Japan (jap. 日本, Nihon/Nippon) ist ein Staat vor der Ostküste des asiatischen Kontinents. Der viertgrößte Inselstaat der Welt besteht im Kern aus vier Hauptinseln, auf die sich auch die Bevölkerung konzentriert. Mit über 120 Millionen Einwohnern liegt Japan an Platz zehn der bevölkerungsreichsten Länder der Erde.
Der Staat Japan ist seit 1947 eine parlamentarische Monarchie, ohne dass die Verfassung jedoch einen Monarchen als Staatsoberhaupt festschreibt, ähnlich wie in Großbritannien. De-facto-Hauptstadt und größte urbane Siedlung Japans ist Tokio.
Japan ist ein hoch entwickeltes Industrieland und war viele Jahre die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt hinter den USA, mit denen es militärisch seit 1952 verbündet ist. Japan ist Mitglied der Gruppe der Acht.
Die Bildung eines Staatswesens begann in Japan im 5. Jahrhundert unter kulturellem Einfluss des chinesischen Kaiserreichs. Seit dem 16. Jahrhundert stand Japan im direkten Kontakt mit dem Westen und stieg seit dem 19. Jahrhundert zur Großmacht auf, erwarb Kolonialbesitz und nahm an beiden Weltkriegen teil. Eine aggressive Expansionspolitik in China mündete in den Pazifikkrieg und die Niederlage an der Seite der Achsenmächte. Japans Vergangenheit als Kolonial- und Besatzungsmacht belastet noch heute die Beziehungen zu seinen Nachbarstaaten.
Landesbezeichnung[]
Der Landesname setzt sich aus den Zeichen 日 (Aussprache ni, in der Bedeutung „Tag“ oder „Sonne“) und 本 (Aussprache hon, in der Bedeutung „Ursprung“, „Wurzel“ oder „Beginn“) zusammen. Japan ist deshalb auch als das „Land der aufgehenden Sonne“ bekannt. Der zusammengesetzte Begriff kann sowohl „Nippon“ (にっぽん) als auch „Nihon“ (にほん) ausgesprochen werden: Während „Nippon“ eher in der formalen Sprache, auf japanischem Geld und Briefmarken sowie bei internationalen Veranstaltungen verwendet wird, kommt in der Alltags- und Umgangssprache „Nihon“ häufiger vor.
Die Nomenklatur des Landesnamens stammt von der offiziellen Korrespondenz der japanischen Herrscher mit der chinesischen Sui-Dynastie (6.–7. Jahrhundert) und bezieht sich auf die von China aus gesehen östliche Lage des Landes. Die reinjapansiche Lesung anstelle des sinojapanischen Nihon/Nippon ist Hi no Moto (no Kuni) (日[の]本([の]国)). Zuvor war das Land als Wakoku (倭国, „Land der Wa“) bekannt, wobei Wa (倭) erst ein Demonym war und dann auch für das Land als ganzes verwendet wurde. Da das von den Chinesen verwendete Schriftzeichen als 倭 als „Zwerg“ verstanden werden kann, wurde dieses später in Japan durch das homophone 和 „Harmonie“ ersetzt. Beide Schriftzeichen üblicherweise mit 大 „groß“ als Präfix wurden auch verwendet um die historische Bezeichnung Yamato zu schreiben, welches im engeren Sinne die Provinz Yamato meint, die die Keimzelle des japanischen Kaiserreichs war und damit pars pro toto im weiteren Sinne auch das ganze Land. Eventuell ist Yamato identisch mit dem japanischen Land Yamatai, das in chinesischen Quellen aus dem 3. Jahrhundert beschrieben wird.
Der Name „Japan“ ist ein Exonym, das sich vermutlich von einer chinesischen oder Wu-Aussprache der Schriftzeichen ableitet. So gab etwa Marco Polo den chinesischen Begriff für Japan (chin. 日本國, rìbĕnguó) als Cipangu wieder. Das frühere malaiische Wort für Japan, „Jepang“ (heute „Jepun“), wurde ebenfalls einer chinesischen Sprache entlehnt. Portugiesische Händler, die im 16. Jahrhundert in Malakka auf den Begriff „Jepang“ stießen, brachten ihn dann mit nach Europa. Im Englischen findet sich der Landesname in der Schreibweise „Giapan“ zum ersten Mal in einem Brief aus dem Jahr 1565.
Mythologische Namen sind Toyo-ashi-hara no chi-aki no naga-i-ho-aki no mizu-ho no kuni (豐葦原之千秋長五百秋之水穗國, dt. „Land der üppigen Schilfgefilde, 1000 Herbste, langen 500 Herbste und der fruchtbaren Reisähren“) im Kojiki, Toyo-ashi-hara no chi-i-ho-aki no mizu-ho no kuni (豐葦原千五百秋瑞穂之地, dt. „Land der üppigen Schilfgefilde, der 1500 Herbste und der fruchtbaren Reisähren“) im Nihon Shoki, kurz auch Toyoashihara no kuni (豊葦原国) und Mizuho no kuni (瑞穂国), Ashihara no naka-tsu-kuni (Kojiki/Nihon Shoki: 葦原中國, dt. „Land der Mitte [zwischen dem Himmel Takamanohara und der Unterwelt Yomi no kuni] der Schilfgefilde“), als auch Ōyashima no Kuni (Kojiki: 大八嶋國, Nihon Shoki: 大八洲國, dt. „Land der großen acht Inseln“), kurz auch Yashima.
Geographie[]
Japan ist ein Inselstaat und besteht im Wesentlichen aus einer Inselkette, die sich entlang der Ostküste Asiens erstreckt. Die Hauptinseln sind Hokkaido im Norden, die zentrale und größte Insel Honshu, sowie Shikoku und Kyushu im Süden. Dazu kommen 6.848 kleinere Inseln, die sich vor allem in der Seto-Inlandsee und als Ryuku-Inseln konzentrieren.
Über dem gesamten Archipel verläuft eine Gebirgskette, die mehr als zwei Drittel der Landmasse Japans ausmacht. Der höchste Berg Japans ist der Fujisan auf der Hauptinsel Honshu mit 3.776 m über dem Meeresspiegel. Landwirtschaft, Industrie und Besiedlung sind auf rund 20 % der Landfläche beschränkt. In den großen Ebenen haben sich die Hauptballungsgebiete entwickelt: Kanto (mit Tokio und Yokohama) in der Kanto-Ebene.
Bevölkerung[]
Die letzte Volkszählung aus dem Jahr 2004 weist eine Gesamtbevölkerung Japans von rund 127 Mio. Menschen aus.
Die japanische Gesellschaft ist ethnisch und linguistsich weitgehend homogen. Trotzdem lassen sich in Japan unterschiedliche Bevölkerungsgruppen ausmachen, in erster Linie nach Generation, Geschlecht, Bildungsstand und direkt damit zusammenhängend Erwerbssituation und Einkommen sowie nach Stadt und Land.
Die durchschnittliche Lebenserwartung der japanischen Bevölkerung ist mit 82,12 Jahren nach der ehemaligen portugiesischen Kolonie Macao und dem Kleinstaat Andorra die dritthöchste weltweit.
Aktuelle Probleme der japanischen Gesellschaft sind ein Rückgang der Geburtenziffer, Überalterung und Jugendarbeitslosigkeit, also ähnlich wie in Deutschland.
Militär[]
Die JSDF ist die Selbstverteidigungsstreitkrafts-Branche Japans, zu dieser gehört die JADF. Diese beiden Organisationen spielen innerhalb der Godzilla-Welt ebenfalls immer wieder eine sehr wichtige Rolle.